Hildesheimer Pumpernickel
Da ich in Hildesheim aufgewachsen bin, weiß ich natürlich, dass mit Pumpernickel nicht automatisch das gesunde Vollkornbrot gemeint sein muss. Gerade zu Weihnachten freuen sich Groß und Klein auf die süße Hildesheimer Leckerei. Warum dieser irreführende Name? Die Geschichte, die erzählt wird, beginnt im Jahr 1840, als eine Hildesheimer Familie Geburtstag feiern wollte. Leider hatten sie nicht viel Geld für ein Festmahl zur Verfügung, zwei Nickel um genau zu sein. Der gnädige Pastor steuerte noch einen weiteren dazu. Der Bäckermeister August Beste musste sich nun ein preiswerteres Rezept einfallen lassen und so verarbeitete er nur Mehl, Wasser, Backtrieb, Mandelgrieß, Krumen von Kuchenrändern, Zimt und Nelken. Tatsächlich entstand aus den einfachsten Zutaten ein leckeres Geburtstags-Gebäck. Er nannte es "Pumpernickel", da das Gebäck mit dem gepumpten Nickel des Pastors bezahlt wurde. Im Laufe der Jahre kamen weitere Zutaten hinzu und das Rezept wurde verfeinert. Verzehrt werden die Hildesheimer Pumpernickel heute nicht nur zu Festtagen, wie an Weihnachten – im Stadtcafé Beste werden sie das ganze Jahr über gebacken und verkauft.