Im Mai 2013 begann - zweimal im Monat - die Ausstrahlung der Briefe beim Hildesheimer Radio Tonkuhle, später liefen Wiederholungen bei Radio Flora Hannover, Stadtradio Göttingen und zuletzt auch bei Radio T in Chemnitz. Ermöglicht wurde dieses Projekt von Dr. Thomas Muntschick (Radio Tonkuhle) als Redakteur, von Manuela Hörr („Hilde“) und Mark Roberts („Roland“) vom Theater R.A.M., sowie dutzenden Freiwilligen für Scannen, Transkribieren, Fehlerlesen. Über 200 Sendungen wurden so ehrenamtlich und unentgeltlich produziert.
Am 8. Mai 2025 um 18:30 Uhr schlüpfen Manuela Hörr und Mark Roberts im Foyer des Theaterhauses „live“ in die Rollen von „Hilde“ und „Roland“, lesen aus dem Briefwechsel, von dessen zartem Beginn 1938 bis zum Bombenhagel der Alliierten 1945, und geben damit einen aufschlussreichen Einblick in den Kriegsalltag eines durchschnittlichen deutschen Paares. Flankierend führt Dr. Thomas Muntschick durch ein Werkstattgespräch über Beginn und Umsetzung des Projektes, internationale Zusammenarbeit und die Beschäftigung dreier Generationen mit dem Erzählten. Ein Austausch mit dem Publikum ist möglich und erwünscht.
„Werter Herr Nordhoff! Entschuldigen Sie bitte mein Handeln, doch ich muß dieses Schreiben an Sie richten. Es ist dies eine einzige große Bitte darum, daß Sie mir eine Aussprache mit Ihnen gestatten…“ Hilde am 4. Mai 1938
„Ein wahnsinniger, heilloser Krieg! Wie kann der moderne Krieg je das Fundament legen zu einer neuen Ordnung oder gar zu vertrauensvoller Zusammenarbeit der Völker! Das war der erste große Irrtum unsrer regierenden Herren.“ Roland am 8. Mai 1945